HX3.6 Installationsanleitung
>>HX3.6 Installation Manual (english)
Fassung vom 28. August 2024, ab Firmware Version 6.036
HX3.6 Einplatinen-Sound-Engine zum Anschluss eines beliebigen Keyboards, zum Einbau in vorhandene Orgeln oder zur MIDI-Steuerung
Vorwort
Die Installation von HX3.6 sollte nur von einem qualifizierten Techniker durchgeführt werden. Sie sollten mit der Montage von Flachbandkabeln, der Installation von Crimpkontakten und dem Löten von empfindlichen Teilen vertraut sein. Wichtig: Die Platine enthält statisch empfindliche Bauteile. Verwenden Sie unbedingt antistatisches Werkzeug und geerdetes Lötwerkzeug. HX3.6-Firmware-Versionen sind sowohl für die MIDI-Steuerung als auch für die direkte Tastatursteuerung mittels unserer FatarScan2-, Scan61-Inline-, Scan16-Strip- und (veralteten) OrganScan61-Karten verfügbar. Für den Umstieg von HX3.5 auf HX3.6 beachten Sie bitte den HX3.6 Migration Guide (deutsch).
- Die Platine wird ab Werk konfiguriert als MIDI-Expander. Nach Anschluss der Betriebsspannung und einer MIDI-Verbindung ist sie auch ohne angeschlossene Peripheriebausteine (d.h. offene Steckverbinder) spielbereit.
- Für Updates und zum Download des HX3.6 Managers besuchen Sie die HX3.6-Download-Seite. Dort finden Sie aktuelle und Beta-Firmware, Handbücher, Schaltpläne und Tools. Die Updates in der ZIP-Datei HX36_Manager_6xxx.zip enthalten die Anwendung HX3.6 Manager sowie DSP-Firmware, Soundbänke, FPGA-Konfigurationsdatei und Scan-Treiber.
- Ein kompletter Satz PDF-Schaltpläne, auch für die Peripherie, steht zum Download bereit auf unserer Schematics-Seite und Drawings-Seite.
- Siehe HX3.6 Mainboard-Bedienungsanleitung, druckbare PDF-Datei für Gebrauchsanweisungen nach der Installation.
- Der HX3.6 Editor (für die Installation erforderlich) ist Bestandteil des HX3.6 Manager-Pakets. Eine Bedienungsanleitung steht als PDF zum Download auf unserem Update Server zur Verfügung.
Steckverbinder und Jumper
HX3.6 bietet eine für einen möglichst universellen Einsatz eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. Lassen Sie sich davon nicht verweirren, für den grundsätzlichen Betrieb reicht der Anschluss der Stromversorgung und gegebenenfalls des MenuPanels an PANEL I2C. Nicht benutzte Anschlüsse können einfach offen gelassen werden. Die maximale Kabellänge für Fatar Scanboard beträgt 50cm, für andere Scanboards 1,5m. Die maximale Kabellänge für den I2C- und MPX-Bus einschließlich aller Segmente sowie für die Onboard-Taster- und Drawbar-Anschlüsse beträgt 1m. Halten Sie alle Kabel so kurz wie möglich.
HX3.6 Mainboard connectors | |
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PL1 | HX3 Extension Board (optional) |
PL2 | 6,3mm jack audio output right |
PL3 | Stereo audio output; mid = GND |
PL4 | Stereo audio mixer input; mid = GND |
PL5 | 6,3mm jack audio output left |
PL6 | DSP Debug (do not use) |
PL7 | FPGA Debug Port (nicht verwenden!) |
PL8 | Scan Board (FatarScan2) |
PL9 | DC Eingang, 5V or 9..12V/500mA, Plus auf Mittelkontakt |
PL10 | DC input/output, 5V/500mA |
PL11 | DC input, 9..12V/500mA |
PL12 | 4014-basiertes Scan-Board (Scan16-Strip, Scan61-Inline, OrganScan61 oder Bass25) |
PL13 | MIDI IN1 |
PL14 | MIDI IN1/IN2/OUT (if external jacks see schematics) |
PL15 | MIDI IN2/OUT (as configered by jumpers on PL20) |
PL16 | Aux digital I/O, for some scan drivers sustain and cancel inputs (active low) |
PL17 | ARM Cortex M3 Debug Port (nicht verwenden!) |
PL18 | SD card adapter |
PL19 | Anschluss für FT800 Grafik-Display |
PL20 | MIDI IN/OUT configuration jumpers |
PL21 | MIDI control for MAG Vent, TTL level |
PL22 | Serielle Schnittstelle für FTDI-Kabel |
PL23 | Bluetooth or WiFi module (BLE) |
PL24 | 4-pin connector USB to HX3.5 Extension Board |
PL25 | USB jack (MIDI over USB, updates) |
PL26 | I2C bus (menu panel/preset boards) |
PL27 | MPX bus (DBX drawbar, PTX pot and ANX boards) |
PL28 | 3-pin connector rotary control foot switch (Achtung: falsche Beschriftung "SWELL" auf älterer Platine!) |
PL29 | 3-pin connector FC-7-kompatibler Schweller (Achtung: falsche Beschriftung "FOOTSW" auf älterer Platine!) |
PL30 | 6,3mm jack rotary control |
PL31 | Analog inputs 0 to 11 (default drawbars upper manual) |
PL32 | Analog inputs 12 to 23, (default drawbars lower manual) |
PL33 | Vibrato-Drehschalter |
PL34 | 6,3mm jack swell pedal (FC-7 compatible) |
PL35 | Buttons/switches 0 to 7 (default percussion, vib on, rotary control) |
PL36 | Buttons/switches 8 to 15 (default presets or vibrato buttons, reverb, bypass, split |
HX3.6 Mainboard Jumper | |
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JP1 | Analog Gnd (Probe Connection), beide Pins |
JP2 | 5V DC-Eingang auf PL9/PL11 (Steckernetzteilanschluss) wenn gejumpert |
JP3 | Config Disable (nicht verwenden) |
JP4 | Stromversorgung über USB (kann Störgeräusch verursachen) |
JP5 | Digital Gnd (Probe Connection), beide Pins |
Default Jumper-Einstellung: 2 Jumper auf PL20 pin 2-3 und 5-6 (linker Pin ist 1) für zweiten MIDI IN |
HX3.6 in der Board-Revision b2 besitzt zwei zusätzliche Jumper, um die Verbindung Spitze/Ring des Schweller-Pedals umzukehren. Diese Jumper finden sich hinter der SWELL-Buchse. Wählen Sie die Stellung HAMD, wenn Ihr Schweller-Pedal eine andere Anschlussbelegung als das Yamaha FC7 hat (bei FC7: Spitze = Referenzspannung, Ende des Potentiometers, Ring = Analogeingang, Schleifer des Potentiometers).
HX3.6b2 Additional Jumpers | |
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JP6, JP7 | Wähle Hammond- oder Yamaha-FC7-Pinout des Schweller-Pedals |
Default Jumper-Einstellung: 2 Jumper Richtung Position FC7 |
Stromversorgung
Das HX3.6-Mainboard kann entweder über den koaxialen DC-Eingang PL9 (5,5/2,1 mm-Stecker, Plus am Mittelstift, DC 9V 500mA Steckernetzteil) oder über die grünen DC-Anschlüsse PL11 (9 bis 12V Eingang) oder PL10 (5V Eingang; 5V Ausgang bei Versorgung an DC-Buchse PL11 oder PL9) mit Strom versorgt werden. Spannungen über 5,2V an PL10 zerstören die Platine!
Wenn Sie eine externe 5V DC Versorgung am DC-Eingang PL9 verwenden müssen, stecken Sie den Jumper JP2 (neben der DC-Buchse). Wir raten von dieser Konfiguration ab, da der versehentliche Anschluss einer DC-Versorgung mit mehr als 5V Ausgangsspannung zur Zerstörung der Platine führt!
Nach dem Einschalten flackert eine rote LED in der Nähe von PL17 kurz auf; sie flackert auch, wenn der HX3.6-Controller beschäftigt ist. Wenn die TrueOrgan-Sound-Engine bereit ist, wird eine gelbe LED gedimmt; sie "atmet" mit der Geschwindigkeit der Rotationssimulation. Wenn der Effekt-/GM-DSP bereit ist, blinkt eine blaue LED im Sekundentakt. Die blaue LED flackert ein/3x kurz aus, wenn sich der DSP im DFU-Bootload-Modus befindet, um Updates entgegenzunehmen.
HX3.6 für den ersten Gebrauch vorbereiten
Ab Werk sind die HX3.6-Karten als MIDI-Expander konfiguriert (keine analogen Eingänge). Sie sollte mit MIDI-Input einen grundlegenden Orgelklang an den Audioausgängen liefern, auch wenn keine anderen Peripheriegeräte angeschlossen sind. Grundfunktionen sind verfügbar, wenn ein Menü-Panel angeschlossen ist. Zu anderen Installationen müssen Sie zumindest einige System Init-Parameter einstellen. Siehe Abschnitt Installation mit dem HX3.6 Manager weiter unten.
Menü-Panel
Unser MenuPanel ermöglicht die bequeme Einstellung verschiedener HX3-Parameter, um Ihr Setup zu optimieren. Zwei Versionen sind erhältlich, die kurze Version ohne Anzeige-LEDs ist für den Einbau in Orgeln gedacht.
Das Menü-Panel wird über ein 10pol. Flachbandkabel an PL26 PANEL angeschlossen. Wird das Menü-Panel zusammen mit Preset16- oder Extend16-Platinen eingesetzt, sollte das Menü-Panel das letzte Modul in der Bus-Kette an PL26 sein, da es nur einen Bus-Anschluss aufweist.
Neuere Menü-Panel der langen Ausführung besitzen einen separaten Anschluss für die 7 LEDs. Dieser wird mit PL35 des Mainboards verbunden.
Serielles USB-Kabel
Zur schnellen Konfiguration des Boards können Sie eine serielle Verbindung über ein FTDI-USB-Adapterkabel oder ein USB-Interface verwenden, das mit PL22 verbunden wird (Kabelfarben aufgedruckt). Alternativ können Sie den USB-Anschluss oder sogar die MIDI IN/OUT-Buchsen über ein USB-MIDI-Interface eines Fremdherstellers verwenden. Siehe HX3.6 Manager Bedienungsanleitung, druckbare PDF-Datei für weitere Details.
Konfiguration per SD-Karte
Wenn unser SD-Kartenadapter mit eingesteckter SD-Karte (FAT32-formatiert) eingesteckt ist, startet HX3.6 nach dem Einschalten grundsätzlich im Bootloader-Update-Modus. Starten Sie ein Update mit einem Druck auf den Menupanel-Drehknopf. Es werden nur die Teile aktualisiert, für die eine entsprechende Datei (.BIN, .DAT) auf der Karte gefunden wird.
Alternativ zu einzelnen Dateien kann mit dem HX3.6 Manager BootLoad auch eine einzelne gepackte DFU-Datei erstellt und auf der Karte gespeichert werden. Sie wird von HX3.6 genau so behandelt wie ein DFU-Update über USB-Kabel. Updates werden von uns in der Regel als eine solche DFU-Datei geliefert.
Bitte beachten Sie: Wenn eine neue Firmware installiert wurde, bleiben die bisherigen System Inits-Einstellungen und erhalten; andere Parameter müssen möglicherweise geändert werden, damit Ihre Konfiguration funktioniert.
Fortgeschrittene Benutzer können eigene INI-Skripte erstellen, die alle notwendigen Befehle enthalten und im Grunde dasselbe tun wie der HX3.6-Editor. Details finden Sie auf der Seite HX3.6 Verwendung von SD-Karten.
Konfiguration mit dem HX3.6-Manager
Verbinden Sie alternativ den HX3.6 mit Ihrem PC über USB. Starten Sie den HX3.6 Manager, klicken sie Connect und öffnen Sie das Fenster Updater. Vollständige oder teilweise Updates können über Menüs ausgeführt werden. Ein klick auf "Get Board Info" sollte die aktuelle Konfiguration anzeigen. Siehe HX3.6 Manager Bedienungsanleitung, druckbare PDF-Datei für Details.
Checkliste:
- Funktioniert MIDI IN? Fabrikneue Boards sollten an den Audioausgängen einen einfachen Orgelsound liefern, der MIDI-Eingang liegt auf MIDI-Kanal 1. Der rechte 5-polige DIN-Anschluss (von hinten gesehen) ist immer ein MIDI IN.
- Ist ein passender Scan-Treiber installiert? Sie können den Scan-Treiber mit Hilfe des Updaters im HX3.6 Manager ersetzen. Verwenden Sie das Menü Update und wählen Sie "Scan Driver file". Der HX3.6 Updater fragt nach einer DAT-Datei, öffnen Sie entweder scanmidi.dat, scansr61.dat oder scanfatr.dat, je nach Ihren Anforderungen.
- Sind die HX3.6-System-Inits korrekt? HX3.6 scannt keine Tasten oder Analogeingänge, wenn diese nicht korrekt eingestellt sind. Verwenden Sie den Editor im HX3.6 Manager und klicken Sie auf die rote Schaltfläche System Inits. Klicken Sie auf Get Group im Action-Menü, um die Tabelleneinträge zu aktualisieren.
- Funktionieren die analogen Drawbar-Eingänge? Wenn alle analogen Eingänge aktiviert sind (Parameter 1503>1), prüfen Sie, ob Änderungen an den Zugriegeln auf Upper DB bzw. allen anderen analogen Eingangsgruppen zu sehen sind, wenn Sie auf die Schaltfläche Get Group klicken.
- Funktionieren die analogen Volumen-Eingänge? Nicht funktionierende Analogeingänge wurden möglicherweise auf "nicht zugewiesen" umgewidmet. Siehe Gruppe Analog Remap im Editor.
Updates
Einzelheiten finden Sie auf der Seite HX3.6 Manager Bedienungsanleitung, druckbare PDF-Datei oder auf der Seite HX3.6 Verwendung von SD-Karten.
Aktualisieren von DSP-Soundbänken
Siehe Seite HX3.6 Manager Bedienungsanleitung, druckbare PDF-Datei für weitere Details.
Parameter-Optimierung
Wenn Sie Hardware zu Ihrem HX3.6-Board hinzufügen, müssen Sie möglicherweise einige Parameter anpassen, um sie zum Laufen zu bringen. Ab Werk ist der HX3.6 als MIDI-Expander konfiguriert; er fragt keine angeschlossenen Peripheriegeräte außer dem Menü-Panel ab und steuert sie nicht. Wenn Sie zum Beispiel die FatarScan2-Karte anschließen, müssen Sie auch den Scan-Treiber aktualisieren. Wenn Sie Zugriegel, Tasten oder Schalter anschließen, müssen Sie diese aktivieren.
Das Ändern von Parametern, die nicht im Menüsystem vorhanden sind, ist nur mit dem HX3.6 Editor möglich.
MIDI-Konfiguration
Die HX3.6-Karte ist ab Werk als MIDI-Expander mit zwei MIDI-Eingängen konfiguriert. Der linke MIDI-DIN-Anschluss (von hinten gesehen) ist standardmäßig MIDI IN2. Er kann als MIDI OUT konfiguriert werden, indem Sie die Jumper-Einstellung an der Stiftleiste PL20 gemäß der folgenden Tabelle ändern (Pin 1 liegt in der Nähe des USB-Anschlusses, Pin 10 in der Nähe der DIN-Buchse). Für die +5V-Phantomspeisung an MIDI IN setzen Sie Jumper an den Pins 7-8 und 9-10. Wenn die Jumper für die Phantomspeisung installiert sind, führt die DIN-Buchse Masse am mittleren Pin 2 und +5V an den beiden ansonsten unbenutzten äußeren Pins 1 und 3. Die Phantomspeisung kann zur Versorgung der an die linke DIN-Buchse angeschlossenen BASS25 MIDI Scan-Karte verwendet werden.
PL20 - Funktion der linken MIDI-Buchse | ||||||
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Funktion | JP auf Pin | JP auf Pin | Gnd (blau) JP auf Pin |
Vcc (rot) JP auf Pin | ||
MIDI OUT | 1-2 | 4-5 | 7-8 | offen | ||
MIDI IN | 2-3 | 5-6 | offen | offen | ||
MIDI IN m. Phantom +5V |
2-3 | 5-6 | 7-8 | 9-10 | ||
Pin 1 ist links, von hinten (Platinenrand) aus gesehen |
MIDI über USB ist verfügbar, wenn die USB-Buchse PL25 installiert ist oder ein Mini-USB-Buchsenadapter (optional) oder das HX3.5 Extension Board per Kabel mit PL32 verbunden ist. Bitte beachten Sie: Aufgrund von Hardware-Einschränkungen dürfen MIDI IN2 und USB MIDI IN nicht gleichzeitig verwendet werden. Es treten sonst Übertragungsfehler auf!
USB Port
An Position PL25 kann bei Bedarf ein USB-Typ-B-Stecker eingelötet werden. Er ist werksseitig nicht bestückt, um die mechanische Kompatibilität mit bestehenden Rückwänden zu gewährleisten. Zusätzlich ist das USB-Signal auf der Stiftleiste PL24 (in der Nähe der USB-Buchse) verfügbar, um USB zu unserem HX3.5 Extension Board zu leiten. Der USB-Anschluss ist standardmäßig als "MIDI over USB"-Gerät konfiguriert. Im DFU-Update-Modus wird er zum Anschluss für die HX3.6-DFU-Update-Anwendung.
Wichtig: Wenn Sie eine "MIDI-over-USB"-Verbindung verwenden (wie beim HX3.6 Manager), trennen Sie alle MIDI-Geräte von der sekundären (linken) MIDI-Eingangs-DIN-Buchse, da sie sich dieselbe MIDI-Eingangsleitung teilen.
Der USB-Anschluss wird auch für DSP-Firmware- oder Soundbank-Updates verwendet.
Installation des Mini-USB-Adapters
Zur Verwendung mit der HX3.4-Rückwand mit Mini-USB-Ausschnitt schließen Sie den Mini-USB-Adapter wie folgt an:
HX3.6 PL24 | USB-Adapter | USB-Kabelfarbe |
---|---|---|
G | GND | schwarz |
D + | D + | grün |
D - | D - | weiß |
V + | VCC | rot |
Audio-Ausgänge
Zusätzlich zu den 1/4"-Audiobuchsen links/rechts liegt das Stereo-Audiosignal an PL3 an (Mitte = analoge Masse).
Analoge Eingänge anschließen
HX3.6 bietet 24 interne Analogeingänge, die alle auf den Stiftleisten PL31 und PL32 liegen, sowie bis zu 64 externe Analogeingänge über DBX6, DBX9, DBX12 Zugriegel- und PTX4-25/35 Potentiometer-Baugruppen, die am PL27 MPX-Bus angeschlossen sind. Alle analogen Eingänge sind DC-gesteuert. Der Eingangsspannungsbereich reicht von 0V (aus oder minimale Lautstärke) bis +3,3V (maximale Lautstärke). In der Werkskonfiguration sind alle Analogeingänge deaktiviert, so dass HX3.6 ohne angeschlossene Schalter/Zugriegel/Potis verwendet werden kann. Sie können die internen Anschlüsse PL31 und PL32 offen lassen, wenn Sie nur eine Steuerung über MIDI planen.
Analoge Eingänge zuweisen
Um analoge Steuereingänge zu aktivieren, setzen Sie in der Anwendung HX3.6-Editor den Parameter #1503 auf den Wert 2 (wenn alte DB9-MPX-Zugriegel an PL31/PL32 verwendet werden sollen) oder 3 (sonst). Einzelne Analogeingänge können im Abschnitt Analog Remap des HX3.6-Editors mit den Parametern #5000 bis #5023 (für die internen Eingänge PL31/PL32) und #5024 bis #5088 (externe DBX/PTX-Platinen an PL27) deaktiviert oder umgelenkt werden. Siehe Abschnitt HX3.6_Installationsanleitung#Mischen_von_DB9.2FDB12-_und_DBX-Drawbar-Sets für weitere Details.
Wenn einzelne interne Eingangspins an PL31/PL32 nicht verwendet werden (d.h. offen bleiben, keine Zugriegel oder Potis installiert), setzen Sie den entsprechenden Parameter #5000..#5023 auf "254 - Nicht belegt". Um alle internen Eingänge an PL31/PL32 zu sperren, setzen Sie den ersten Parameter #5000 auf "255 - Ende der Tabelle". Gleiches gilt für PL27 MPX-Bus-Eingänge: Wenn keine zusätzlichen DBX- oder PTX-Karten angeschlossen sind, setzen Sie Parameter #5024 auf "255 - Ende der Tabelle".
Hinweis: Weisen Sie eine Orgelfunktion nicht mehr als einem Analogeingang zu.
Eingabeprüfung & -überwachung
Alle zugewiesenen Eingänge sollten mit einem physischen Steuerelement verbunden sein. Andernfalls "floaten" die Eingänge und HX3.6 sendet zufällige MIDI-Steuerungswerte mit einer hohen Rate; dies kann ein Update unmöglich machen.
Im HX3.6 Editor gibt es eine Überwachungsfunktion, mit der Sie die Zustände der physischen Tasten und die analogen Eingangsspannungen überprüfen können. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Input Monitor" und markieren Sie die Checkboxen der Eingangstypen, die Sie überwachen möchten. Änderungen der Eingangsspannung sollten sofort in der/den Tabelle(n) erscheinen. Wenn Sie auf einen Tabelleneintrag klicken, springt die Haupttabelle auf die zugehörige Zuweisungsgruppe.
Interne Analogeingänge
Um interne Analogeingänge an PL31 und PL32 zu verwenden, setzen Sie System Inits Parameter #1503 auf 2 oder 3. Setzen Sie die Analog Remap-Parameter #5000 bis #5023 entsprechend Ihrer Anschlussbelegung. Standardmäßig ist die Anschlussbelegung auf HX3.4-DB9/DB12-Kompatibilität eingestellt.
Anschluss von Drawbar Boards DB9/DB11/DB12
Die klassischen Zugriegelsets DB9/DB11/DB12 können für Einzelzugriegelkonfigurationen verwendet werden. Der Anschluss an unsere alten Zugriegelplatinen DB9 und DB12 ist einfach: DB9 (oben) wird an PL31 ANLG UPR angeschlossen, DB12 (unten) an PL32 ANLG LWR über ein 16-adriges Flachbandkabel (Länge bis zu 1m, Stecker 1:1 verdrahtet). DB9 bietet 3-polige Stiftleisten für den Anschluss von Tone- und Amp122 Volume-Potis.
Zusätzliche DB9-MPX-Karten (veraltet - verwenden Sie stattdessen DBX-Zugriegel-Module) können für Konfigurationen mit zwei Zugriegelsätzen pro Manual eingefügt werden. Sekundäre DB9-MPX-Drawbar-Sets sollten wie bei Hammond-Konsolen rechts neben den entsprechenden primären DB9- oder DB12-Drawbars angeordnet werden. Ein kurzes Flachbandkabel verbindet beide (siehe Bild).
DB9 und DB11/12 sind kompatibel und austauschbar, trotz zusätzlicher Zugriegel für Basspedal bzw. Tone/Amp-Volume.
Anschließen anderer Zugriegel-Potis
Sie können auch Ihre eigenen oder vorhandene Zugriegel wie folgt verwenden: Schließen Sie mindestens 9 Zugriegel oder Schieberegler und den Lautstärkeregler Leslie an PL31 ANLG UPR an. Der R-Wert sollte im Bereich von 10 kOhm liegen, linear taper (zum Beispiel Typ B10K). Höhere Widerstandswerte sind zulässig, wenn Sie an den Schleifer-Anschluss einen 100n-Keramikkondensator nach Masse schalten. Beachten Sie, dass die Verwendung von Zugriegel-Potentiometern mit logarithmischer Kennlinie, wie sie in verschiedenen älteren LSI- und Transistor-Orgeln zu finden sind, nicht zu einer korrekten Lautstärke und Zugriegelposition auf dem Menü-Panel führt.
Jeder Analogeingang kann im Abschnitt "Analog Remap" des HX3.6-Editors mit einer beliebigen Analogfunktion "weich verdrahtet" werden. Standardmäßig werden analoge Funktionen so zugeordnet, dass die HX3.4-Kompatibilität erhalten bleibt (siehe unten).
PL31 ANLG UPR - Steuerspannungen Obermanual | |
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Pin 1 | Drawbar 16 |
Pin 2 | Drawbar 5 1/3 |
Pin 3 | Drawbar 8 |
Pin 4 | Drawbar 4 |
Pin 5 | Drawbar 2 2/3 |
Pin 6 | Drawbar 2 |
Pin 7 | Drawbar 1 5/9 |
Pin 8 | Drawbar 1 1/3 |
Pin 9 | Drawbar 1 |
Pin 10 | Master Volume Pot |
Pin 11 | Amp Pot, Volumen des simulierten Röhrenverstärkers |
Pin 12 | Zugewiesenes Poti (zuweisbar mit HX3.6 Editor) |
Pin 13, 14 | Drawbar/Poti gemeinsame Masse GND |
Pin 15 | Drawbar set A/B Schaltsignal (kann mit Pin 16 verbunden werden) |
Pin 16 | Drawbar/Poti Ende 3.3V+ (Referenz) |
PL32 ANLG LWR - Steuerspannungen Untermanual | |
---|---|
Pin 1 | Drawbar 16 |
Pin 2 | Drawbar 5 1/3 |
Pin 3 | Drawbar 8 |
Pin 4 | Drawbar 4 |
Pin 5 | Drawbar 2 2/3 |
Pin 6 | Drawbar 2 |
Pin 7 | Drawbar 1 5/9 |
Pin 8 | Drawbar 1 1/3 |
Pin 9 | Drawbar 1 |
Pin 10 | Drawbar Bass 16 |
Pin 11 | Drawbar Bass 8 |
Pin 12 | Drawbar/Poti Bass Sustain |
Pin 13, 14 | Drawbar/Poti gemeinsame Masse GND |
Pin 15 | Drawbar set A/B Schaltsignal (kann mit Pin 16 verbunden werden) |
Pin 16 | Drawbar/Poti Ende 3.3V+ (Referenz) |
Auch bei MIDI-Steuerung sollte für eine schnellere Reaktion ein Schwellpedal an die SWELL-Buchse angeschlossen werden. Dies überschreibt die MIDI-Lautstärkeregelung. Sie können ein Schwellpedal wie das Yamaha FC-7 oder ein einfaches Lautstärkepotentiometer an die SWELL-Buchse anschließen.
Auf der HX3-Hauptplatine sind werkseitig die Eingänge für die Tone/Treble- und Amp-Lautstärkeregelung aktiv (kann auch mit dem HX3.6 Editor geändert werden). Der Schleifer des Tone-Potis wird an Pin 10 von PL31 angeschlossen. Pin 11 wird zum Lautstärke-/Drive-Regler des Leslie-Verstärkers (obligatorisch). Der Schleifer des Amp-Volume-Potis wird an Pin 11 von PL31 angeschlossen. Beide Potis beginnen mit GND und enden mit Ref 3.3V+.
Bitte beachten Sie: Offene Analogeingänge (nicht beschaltet) "schweben" und ändern sich zufällig, auch bei aktiven Presets. Deaktivieren Sie nicht verwendete Eingänge mit dem Abschnitt Analog Remap im HX3.6-Editor (auf "254 - Not assigned" einstellen).
Externe Analogeingänge (MPX-Bus)
Der HX3-MPX-Bus ist ein kaskadierter Bus zur Abfrage zusätzlicher analoger Bedienelemente wie Zugriegel und Potentiometer unter Verwendung von Schieberegistern und analogen Multiplexern auf analogen Eingangskarten.
Siehe Seite MPX Bus (deutsch) für Details zu externen Analogeingängen.
Digitale Eingänge
Das HX3.6-System bietet insgesamt 64 interne (logische) Schalterfunktionen oder "Tabs" (z. B. "Tube Amp Bypass" oder "H100 Keying Mode") sowie einige Sonderfunktionen (ab Firmware 5.7, z.B. Transpose Up/Down). Das Mainboard besitzt 16 interne digitale Eingänge an PL35/PL36 (erweiterbar durch bis zu 5 externe Boards Preset16 oder Extend16 auf bis zu 96 Preset- und Schalterfunktionen) zum Anschluss von Schaltern oder Tastern plus einen Drehschaltereingang (Vibrato-Knopf V1..C3). Schalter sind einrastende Taster, Wipp- oder Kippschalter. Taster sind momentane Schaltkontakte, normalerweise offen. Alle Eingänge sind aktiv low, d.h. sie liegen auf Masse, wenn der Schalter/Taster betätigt wird. Sie können die Schalteranschlüsse offen lassen, wenn Sie HX3.6 nur über MIDI steuern wollen.
Input Monitor
Eine sehr hilfreiche Funktion des HX3.6 Editors ist der Input Monitor. Sie können hiermit die Funktion aller Taster und Schalter überprüfen. Aktive (gedrückte) Buttons werden mit "ON" gekennzeichnet.
Durch Klick in die Input-Tabelle erfahren Sie auch, welchem HX3.6-Tab der Eingang bzw. der Button zugeordnet ist. Umgekehrt springt das aktive Feld in den Input-Monitor-Tabellen beim Klick auf eine Zuordnung in Switch Remap auf den zugeordneten Eingang.
Onboard-Digitaleingänge
Die Steckverbinder PL35 und PL36 führen die 16 internen digitalen Eingänge; hier können eigene Taster/Schalter oder ein Panel16-Board angeschlossen werden (siehe unter #Panel16). Viele Installationen werden mit diesen 16 Tabs auskommen.
Pinbelegung PL35 PERC/VIBON/LESL | ||||||||||
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Pins | Pin 1 | Pin 2 | Pin 3 | Pin 4 | Pin 5 | Pin 6 | Pin 7 | Pin 8 | Pin 9 | Pin 10 |
Input # | #32 | #33 | #34 | #35 | #36 | #37 | #38 | #39 | +5V | Gnd |
Default-Funktion | Perc ON | Perc SOFT | Perc FAST | Perc THIRD | Vib ON Upper |
Vib ON Lower |
Leslie RUN |
Leslie FAST |
+5V | Gnd |
Pinbelegung PL36 PRESET/EFX/SPLIT | ||||||||||
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Pins | Pin 1 | Pin 2 | Pin 3 | Pin 4 | Pin 5 | Pin 6 | Pin 7 | Pin 8 | Pin 9 | Pin 10 |
Input # | #40 | #41 | #42 | #43 | #44 | #45 | #46 | #47 | +5V | Gnd |
Default-Funktion | Preset 1 oder V1 |
Preset 2 oder V2 |
Preset 3 oder V3 |
Preset 4 oder V/C |
Reverb I | Reverb II | Bass On Leslie |
Split ON | +5V | Gnd |
Separate Taster oder Schalter
Anstelle von Panel16 können Sie auch Ihre eigenen Taster oder Registerkartenschalter (bis zu 16) direkt an die HX3.6-Hauptplatine anschließen. Jede Funktion wird entweder durch eine Taste oder einen Schalter (abhängig vom Parameter Button Mask in den Systemeinstellungen des HX3.6-Editors) an den digitalen Eingängen PL35/PL36 aktiviert. Bei Tastern schaltet ein kurzzeitiger Kontakt mit Masse an jedem PL35/PL36-Pin den Status um und steuert Anzeige-LEDs an (siehe Schaltplan). Bei Schaltern kann die Anzeige-LED weggelassen werden, da der mechanische Schalter den aktuellen Zustand anzeigt. Lassen Sie unbenutzte digitale Eingänge offen.
Panel16
Die einfachste Lösung für ein Schaltpanel ist die Verwendung unserer Panel16-Platine, die über zwei 10-polige Flachbandkabel mit PL35 PERC/VIBON/LESL und PL36 PRESET/EFX/SPLIT verbunden ist. Panel16 bietet 16 Tasten für die komplette Steuerung des HX3; fügen Sie einfach den Drehschalter für die Vibratotiefe hinzu.
Panel16 hat 4 "Common Preset"-Tasten im Layout für Standard-Orgelinstallationen. Die "Common Preset"-Tasten sind binär kodiert, so dass mehr als eine Preset-Taste aktiv sein kann (gleichzeitiges Drücken). Dies ermöglicht 16 Tastenkombinationen (alle aus bis alle an), die den Common Presets 0 (live) bis 15 entsprechen. Alternativ können diese Tasten zur Auswahl von V1-V3-Vibrato oder C1-C3-Chorus-Tiefe verwendet werden. In diesem Fall entfällt der Vibrato-Drehschalter an PL24; stellen Sie dann System Inits Parameter #1497 auf 2.
Default-Button-Zuordnung Panel16 an PL25/26 | ||||||||||
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Buttons obere Reihe |
Perc ON | Perc SOFT | Perc FAST | Perc THIRD | Vib ON upper | Vib ON lower | Leslie RUN | Leslie FAST | ||
Buttons untere Reihe mit Vibrato-Buttons |
V1 | V2 | V3 | Vib/Chorus | Reverb I | Reverb II | Bass On Leslie | Split ON | ||
Buttons untere Reihe mit Preset-Buttons |
Preset 1 | Preset 2 | Preset 3 | Preset 4 | Reverb I | Reverb II | Bass On Leslie | Split ON |
Die Positionen der Tasten, die für Common Presets oder V1..V3 V/C verwendet werden, sind unter den Parametern Switch Remap Onboard abgelegt. Alle Tasten können frei belegt werden.
Weitere Taster/Schalter
Siehe Seite I2C Bus (deutsch) für Details zu externen Digitaleingängen.
Presets und Voices
HX3.6 kennt für jedes Manual und das Pedal getrennt gespeicherte reinen Zugriegeleinstellungen ("Voices") und die (je nach System Inits-Konfiguration) viele oder sämtliche Analog- und Tab-Einstellungen umfassenden "Common Presets" (1 bis 99). Zugriegel-Voices (wie sie als "invertierte Tasten" auf B3-Konsolen zu finden sind) arbeiten unabhängig von den Common Presets; sie wirken sich nur auf die Zugriegel-Einstellungen aus und können über das Menü aufgerufen werden. 2x8, 2x12 oder 2x16 Voice Presets können mit den optionalen Karten Preset16, Extend16 (mehrere zulässig) oder Preset12-2 erreicht werden.
Wird ein Common Preset aufgerufen und steht ein Voice-Preset nicht auf 0 (live), blinkt der nun ungültige Voice-Button. Ein erneuter Druck auf den Voice-Button ruft die hier abgespeicherte Zugriegeleinstellung auf; nun blinkt der Common-Preset-Button, um anzuzeigen, dass das Common Preset nicht mehr gültig ist.
Vibrato-Knopf (Drehschalter)
Vibrato/Chorus V1 bis C3 wird mit einem Drehschalter ausgewählt, der an PL33 angeschlossen ist. Die Schalterstellung wird immer abgefragt, es sei denn, Panel16 ist mit V1..3/Chorus-Tasten konfiguriert (System Inits Parameter #1504, siehe auch Hinweis unten). PL33 führt auch Schaltsignale, die die Drehschalterstellung anzeigen. Sie können hier eine LED mit seriellem Widerstand (330R und höher) anschließen, wobei die Kathode (-) mit Common Gnd verbunden ist.
Pinout PL33 VIBSW Vibrato-Drehschalter (active low – auf Gnd schalten):
PL33 Vibrato-Knopf | |||||||||
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Pin | Funktion | ||||||||
1 | Chorus 1 | ||||||||
2 | Vibrato 2 | ||||||||
3 | Chorus 2 | ||||||||
4 | Vibrato 3 | ||||||||
5 | Chorus 3 | ||||||||
6 | nicht verwendet | ||||||||
7 | Rotary Slow Indicator (active high) | ||||||||
8 | Rotary Fast Indicator (active high) | ||||||||
9 | nicht verwendet | ||||||||
10 | Gnd |
Um Vibrato-Tasten zuzuweisen, setzen Sie die entsprechenden Eingänge im Abschnitt Switch Remap auf 84, 85, 87 (Drei-Tasten-Modus) bzw. 84..87 (Vier-Tasten-Modus). Der System Inits Parameter #1504 = 1 wird ignoriert.
Anschließen von Tastatur-Scan-Karte(n)
Für geringste Key-to-Audio-Latenz empfehlen wir den direkten Tastaturanschluss über Scan-Boards (verschiedene Versionen verfügbar). Scan-Boards werden durch Update von SD-Karte (passend zu Ihrer Anwendung) oder HX3.6 Manager aktiviert. Laden Sie die Treiber scanmidi.dat, scanfatr.dat bzw. scansr61.dat über das Fenster Updater auf den HX3.6. Alle Scan-Treiber unterstützen auch MIDI-Input/Output, aber für reine MIDI-Fernsteuerung empfehlen wir den MIDI-Input-Treiber scanmidi.dat. Neue HX3.6-Karten werden mit installierter scanmidi.dat geliefert.
Sustain/Sostenuto/Cancel Taster
Der Anschluss PL16 AUXILIARY steuert Sustain/Sostenuto und MIDI Cancel für jedes Manual. (Fuss)Taster müssen den betreffenden Eingang mit Masse verbinden, um die Funktion zu aktivieren:
PL16 AUXILIARY | |||||||||
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Pin | Funktion | ||||||||
1 | Bit 0, Cancel MIDI Upper | ||||||||
2 | Bit 1, Cancel MIDI Lower | ||||||||
3 | Bit 2, Sostenuto Lower | ||||||||
4 | Bit 3, Sustain Lower | ||||||||
5 | Bit 4, Sostenuto Upper | ||||||||
6 | Bit 5, Sustain Upper | ||||||||
7 | not used | ||||||||
8 | not used | ||||||||
9 | +5V (not used) | ||||||||
10 | Common Gnd für Taster |
Bitte beachten Sie: Diese Eingänge sind ungeschützt und können durch statische Aufladung, z.B. durch Einstecken eines Kabels, zerstört werden. Jeder als Fusstaster benutzte Eingang von PL16 sollte durch eine Zenerdiode 4V7/250mW geschützt werden (Anode an Gnd, Kathodenring an Eingang).
FatarScan2
Eine einzelne FatarScan2-Karte wird an HX3.6 PL8 FATAR SCAN angeschlossen. An eine FatarScan2-Platine können ein oder zwei Fatar 61-Tastaturen (Typ TP/8O o.ä.) mit Hilfe eines speziellen Kabelsatzes (MicroMatch-Stecker zu Tastatur-Scanleisten) angeschlossen werden. Siehe Seite Anschluss der Scan-Platine FatarScan2 für weitere Bilder. Wir empfehlen den Kauf des FatarScan2-Kabelsatzes für den Anschluss an die MicroMatch-Steckerleisten der Fatar-Tastaturen (ein Satz für jedes Manual).
Eine FatarScan2-Platine muss an PL8 angeschlossen werden, wenn Sie den FatarScan-Treiber verwenden, ansonsten ist ein lautes Geräusch zu hören.
Basspedale können an eine zusätzliche Scan16-Strip-, Scan61-Inline- oder Bass25-Karte angeschlossen werden, die mit PL12 4014 SCAN (!) verbunden wird.
FatarScan2-Karten werden durch Update von SD-Karte oder HX3 Manager Anwendung aktiviert. Laden Sie den Treiber scanfatr.dat über das Fenster Updater auf den HX3.6.
Bitte beachten Sie: Die FatarScan2-Platine muss angeschlossen sein, wenn der Treiber scanfatr.dat verwendet wird, sonst wird die Kommunikation mit dem HX3.6 Manager blockiert.
Scan16-Strip Set
Für die meisten "ein Kontakt pro Taste"-Orgeln können ein oder zwei Sätze von langen Scan16-Strip Boards (ein Satz für jedes Manual) verwendet werden, die eine einfachere Installation an diesen Tastaturen ermöglichen. Für jedes Manual benötigen Sie 3 (44 oder 49 Tasten) oder 4 (61 Tasten) Scan16-Platinen. Bitte beachten Sie die Schaltpläne und Teileplatzierung in unserem Git Repo. Alle mit Scan16 bestückten Manuale werden parallel mit einem 10-adrigen Flachbandkabel (mit mehreren Steckern) an HX3.6 PL12 4014 SCAN verdrahtet. Bass25 kann als Pedal-Scanboard verwendet werden. Ein Jumper auf der "untersten" Scan16-Platine legt fest, ob das Tastenfeld oberes, unteres oder Bass-Pedal ist:
JP1 = Obermanual
JP2 = Untermanual
JP3 = Pedal
Bitte beachten Sie: Das unterste Tastenkontakt-Pad auf dem Scan16 ist immer die Taste "C" auf 4- und 5-Oktaven-Tastaturen. Bei 61-Tasten-Manualen kann der obere Teil der rechten Scan16-Platine abgeschnitten sein, wie auf dem Siebdruck der Platine markiert (oder die Pads bleiben offen). Bei 44-Tasten-Manualen bleiben die untersten 5 Pads offen, Manual(e) beginnen mit Taste "F". Bei 49-Tasten-Manualen wird das Pad PL20 mit der höchsten "C"-Note verbunden. Alle Kontakte müssen auf Masse schalten. Die Boards stellen Massekontakte für den Anschluss an die Stromschiene zur Verfügung.
Scan16-Karten für ein oder zwei 49/61-Tasten-Manuale werden durch Update von SD-Karte oder Anwendung HX3 Manager aktiviert. Laden Sie den Treiber scansr61.dat mit dem Updater-Fenster auf den HX3.6 hoch. Siehe Seite Anschluss_der_Scan-Platine_Scan4014-16_(je_16_Tasten) für Bilder.
Scan61-Inline
Scan61-Inline funktioniert genau wie ein Scan16-Strip-Set mit 4 Platinen, hat aber alle Teile auf einer kompakten Platine montiert (für jedes Manual wird eine Scan61-Inline benötigt). Daher muss jede Taste separat verdrahtet werden. Bitte beachten Sie Schaltplan und Teileplatzierung in unserem Git Repo. Alle mit Scan61 bestückten Manuale werden parallel mit einem 10-adrigen Flachbandkabel (mit mehreren Steckern) an HX3.6 PL12 verdrahtet. Bass25 kann als drittes Pedal-Scanboard verwendet werden. Ein Jumper auf der Scan61-Inlineplatine legt fest, ob das Tastenfeld oberes, unteres oder Bass-Pedal ist:
JP1 = Obermanual
JP2 = Untermanual
JP3 = Pedal
Bitte beachten Sie: Unterstes Tastenkontakt-Pad bei Strip61-Inline ist immer Taste "C". Bei kürzeren Manualen lassen Sie unbenutzte Tasteneingänge offen. Wie bei OrganScan61 oder Scan16-Strip müssen alle Kontakte auf Masse schalten. Die Karten stellen Massekontakte für den Anschluss an die Stromschiene zur Verfügung.
Scan61-Inline-Karten werden per Update von der SD-Karte oder der Anwendung HX3 Manager aktiviert. Laden Sie den Treiber scansr61.dat über das Fenster Updater auf den HX3.6.
Bass25
Die Bass25 Scanplatine (siehe PDFs in unserem Github Repo-Ordner PLATINEN/BASS25) kann als Ergänzung zu den FatarScan2, Scan61-Inline und Scan16-Strip Platinen zum bequemen Anschluss der Basspedalkontakte wie oben abgebildet verwendet werden (beachten Sie die unterschiedlichen HX3 Stecker). Die Karte kann im Boden der Orgel platziert werden, wenn das 10-adrige Flachbandkabel zum HX3 oder zur letzten OrganScan61-Karte nicht länger als 1 m ist. Bitte beachten Sie die Jumperstellung am Bass25:
- JP1 Lötbrücke, immer offen
- JP2 Lötbrücke bei Verwendung mit HX3.4 OrganScan61 (wird bei HX3.6 nicht unterstützt)
- JP3 Lötbrücke bei Verwendung mit FatarScan2 auf HX3.6 PL8 oder Scan16 Strip auf HX3.6 PL12
Bass25 bietet In-Line-Stecker und einen 26-poligen Flachbandkabelanschluss für den alternativen Anschluss von Basspedal-Kontakten:
PL1 Bass25 Tasten-Anschluss | |||||||||
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Pin | Funktion | ||||||||
1 | Tiefste Note C | ||||||||
2 | C# | ||||||||
... | weitere Tasten | ||||||||
25 | Höchste Note C | ||||||||
26 | Gemeinsame Masse (busbar) |
Statt an PL1 können die Tastaturkontakte auch an die Inline-Stiftleisten PL2 bis PL7 oder an die Lötpads vor den Stiftleisten angeschlossen werden (linker Pin PL2: tiefstes C). Die 2-polige Inline-Stiftleiste PL9 dient auch als gemeinsame Masse für die Stromschiene.
JP3 und JP4 Lötbrücken müssen geschlossen sein.
Hinweis: Eine dritte Scan16-Strip- oder Scan61-Inline-Platine kann alternativ für das Basspedal anstelle von Bass25 verwendet werden, wobei nur die ersten 13 oder 25 Kontakteingänge genutzt werden. Setzen Sie den Jumper JP3 auf der Scan-Karte, um sie für die Verwendung als Basspedal zu aktivieren.
Bass25 MIDI
Bass25 MIDI ist mit einem eigenen MIDI-Controller und einer MIDI-Ausgangsbuchse ausgestattet. Er wird über ein 5-adriges MIDI-Kabel mit der HX3.6-Hauptplatine verbunden. Bass25 MIDI bietet Inline-Steckverbinder und einen 26-poligen Flachbandkabelanschluss für den alternativen Anschluss von Basspedal-Kontakten. Die 2-polige Inline-Stiftleiste PL9 bietet auch eine gemeinsame Masse für die Stromschiene.
PL1 Bass25 MIDI Tasten-Anschluss | |||||||||
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Pin | Funktion | ||||||||
1 | Tiefste Note C | ||||||||
2 | C# | ||||||||
... | weitere Tasten | ||||||||
25 | Höchste Note C | ||||||||
26 | Gemeinsame Masse (busbar) |
Statt an PL1 können die Tastaturkontakte auch an die Inline-Stiftleisten PL2 bis PL7 an die Lötpads vor den Stiftleisten angeschlossen werden (linker Pin PL2: tiefstes C). Die 2-polige Inline-Stiftleiste PL9 dient auch als gemeinsame Masse für die Stromschiene.
JP3 Lötbrücke muss geschlossen sein.
JP4 Lötbrücke muss geschlossen sein, wenn der Bass25 MIDI mit Phantomspeisung von der HX3-Platine, linke MIDI-Eingangsbuchse (von hinten gesehen), versorgt wird. MIDI-Phantomspeisung-Jumper auf der HX3-Platine müssen gesteckt sein.
Für eine separate Stromversorgung (interne +5V oder externes 9V DC Steckernetzteil), öffnen Sie die JP4-Lötbrücke. Verwenden Sie die 2-polige Stiftleiste PL12 neben der MIDI OUT-Buchse für die interne +5V-Versorgung: Pin 1 (links, zur Diode weisend) ist VCC +5V, Pin 2 (rechts) ist Masse (siehe PDF-Schaltplan in unserem Github-Repo-Ordner PLATINEN/BASS25).
Eine +5V-MIDI-Phantomspeisung an den äußeren Pins des MIDI-Eingangs kann von der HX3-Hauptplatine durch Einsetzen von zwei zusätzlichen Jumpern auf HX3.6 PL20 Pins 7-8 und 9-10 erhalten werden. Installieren Sie diese Steckbrücken nicht, wenn Sie andere MIDI-Geräte anschließen, die keine Phantomspeisung verwenden.
Extension Board
Das HX3 Extension Board mk5 ist für den Anschluss eines Leslie mit 11-Pin-Anschluss und Kopfhörer verfügbar. Es ist kompatibel mit HX3.6.
Die alte Erweiterungsplatine für HX3.4 (mk3/mk4) kann verwendet werden, nachdem zwei Widerstände von der Erweiterungsplatine entfernt und zwei Drähte auf der Rückseite der HX3.6-Hauptplatine vom Anschluss der Erweiterungsplatine zum seriellen Anschluss gelötet wurden.
Siehe Seite HX3.5 Extension Board (deutsch) für Details.
Leslie™ Abschalt-Problem
Einige 11-polige Leslies wie HL-822™ schalten sich nicht zuverlässig ab, wenn der HX3 ausgeschaltet wird. Entfernen Sie in diesem Fall die Diode D1 auf der Erweiterungsplatine (neben dem Leslie™-Anschluss).