Anschluss der Scan-Platine Scan4014-16 (je 16 Tasten)

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Anschluss Scan4014-16 an HX3-Platine oder MINIvice. Die Reihenfolge am Flachbandkabel ist egal, da daran alle Platinen parallel geschaltet sind. Klicke zum Vergrößern

Besonder schmale Scanplatine zum Anschluss an HOAX/HX3 oder MINIvice

Scan16 Strip (Artikel Scan4014-16) ist eine Alternative zu Scan61-Inline und OrganScan61 mit besonders schmaler Bauform zur Montage direkt an den Tastenkontakten, umfasst aber nur 16 Tasten. Bis zu vier Scan4014-16 können in Reihe geschaltet werden und decken somit 61 Tasten ab. Die Scanplatine Scan16 dient zum direkten Anschluss von Tastaturen mit Sammelschiene und einfachen Einschaltkontakten (z.B. Hammond LSI-Modelle). Das Sammelschienenpotential muss Masse sein. Bei Anschluss dieser Platine(n) liefert HOAX (bzw. MINIvice, falls sie dafür eingesetzt wird) ein nicht anschlagdynamisches MIDI-Signal.

Scan16 ist ansteuerungsmäßig zur Scan61 Inline kompatibel. Per Jumper wird eingestellt, ob die Platine für das Ober- oder Untermanual oder das Basspedal zuständig ist:

JP1 = Upper manual
JP2 = Lower manual
JP3 = Pedal notes

Wenn Sie Scan16 Strip als Leerplatine bezogen haben, bestücken Sie diese gemäß Schaltplan und Bestückung (PDF als RAW downloaden). Diese Unterlagen befinden sich auch in Ihrem HOAX-Ordner, sofern Sie das git-Repository schon als ZIP downgeloadet und entpackt haben. PL19 und die Jumper-Pfosten sollte nur bei der "tiefsten" Platine bestückt werden. Bei 61- und 44-Tasten-Manualen kann die "oberste" Scan4014-16 entsprechend der Kennzeichnung um ein Stück gekürzt werden. Bei 49-Tasten-Manualen wird das höchste "C" an den separaten Anschluss Note 49 angeschlossen.

Scan4014-16 in einer Hammond B200, unter die Tastatur gesehen. Hier sind nur deshalb keine Vorwiderstände montiert, weil die restliche Elektronik der Orgel entsorgt wurde - die Busbars liegen auf Masse.

Scan16 PL19 der "tiefsten" Platine wird über ein max. 1m langes, 10poliges Flachbandkabel an HOAX PL15 angeschlossen (siehe Bild). Bitte bei der Anfertigung des Flachbandkabels mit handelsüblichen Pfostenverbindern auf die Polarität achten: Pin 1 (durch eingeprägtes Dreieck am Stecker und an der Buchse gekennzeichnet) = rote Kabelader. Die drei oder vier Scan16 eines Manuals werden mit zwei oder drei so genannten "Flexjumpern" (6pol., 30 bis 50 mm lang) oder kurzen Litzen untereinander verbunden.

Eine zweite (und ggf. dritte für Basspedal) Scan16-Platinenreihe kann parallel geschaltet werden, indem man einfach mehrere Pfostenstecker in gewissem Abstand auf das Ende des von HOAX PL15 kommenden Flachbandkabels aufpresst. Die Jumperstellung JP1/2/3 auf der "tiefsten" Platine entscheidet, welches Manual die Platinenreihe darstellt. Die Lötaugen "GND" führen die Masseverbindung zur Sammelschiene (siehe auch Hinweise "Betrieb in funktionierender Orgel" unten).

Die am HOAX-Modul firmwareseitig eingestellte Scan-Routine entscheidet, ob 44, 49 oder 61 Tasten abgefragt werden (siehe unter Inbetriebnahme der Bausatz-Platine, Stichpunkt Scan-Core). Bei 44- und 61-Tasten-Manualen kann (muss aber nicht) der obere Platinenteil der obersten PStrip-Platine entlang der Kennzeichnung abgesägt werden. Achtung: Für 44-Tasten-Manuale gilt dies nur beim Anschluss am HX3-Board, nicht am MINIvice (siehe dort)!

Betrieb in funktionierender Orgel

Achtung: Soll die Scan-Platine in eine funktionierende Orgel mit negativem Sammelschienen-Potential (Wersi Helios etc., Hammond LSI-Modelle wie Aurora) eingebaut werden, müssen Vorwiderstände in die Leitungen zu jedem Tastenkontakt eingebaut werden (z.B. 33kOhm für -15V Busbar-Spannung, 56kOhm für -24V Busbar-Spannung). Der Wert ist so zu wählen, dass sich bei gedrückter Taste an den Lötpads eine Spannung von 0 bis 1V ergibt. Die Vorwiderstände können direkt zwischen Tastenkontakt und Platinen-Lötaugen eingefügt werden, die Platine erhält trotzdem genügend Halt. Die Sammelschiene (Busbar) wird hier natürlich nicht mit den GND-Anschlüssen auf den Scan-Platinen verbunden, stattdessen ist eine Verbindung von MINIvice-, HOAX- oder Scanplatinen-GND zur Masse der Orgel zu legen. Auch eine Basspedal-Scanplatine benötigt die Vorwiderstände, sofern eine gedrückte Taste eine negative Spannung (und nicht 0V) liefert.

Einsatz an Spinett-Orgeln

Spinett-Orgeln weisen zwei um eine Oktave gegeneinander versetzte Manuale mit nicht mehr als 49 Tasten auf, es werden also drei Scan16-Strip-PLatinen pro Manual benötigt. Bitte beachten Sie: Der tiefste Ton der HX3-Scanroutine und damit der unterste Anschluss der Scan16-Strips ist auf beiden Manualen entweder ein "C" (49-Tasten-Routine Core 4) oder ein "F" (44-Tasten-Routine Core 3), wobei das Obermanual um eine Oktave nach oben verschoben ist. Bei Orgeln mit einem 49- und einem 44-Tasten-Manual (z.B. Hammond B200 und B300) ist die Einstellung Core 3 (2x 49 Tasten) zu wählen, dabei bleiben die unteren 5 Scan16-Anschlusspads am 44-Tasten-Obermanual frei, hängen also "in der Luft". Die obere Platine geht hier immer bis Taste 49, das oberste "C" (separater Anschluss Key 49 auf der Scan16-Platine).

Wir empfehlen bei Spinett-Orgeln, unabhängig ob 44 oder 49 Tasten pro Manual, immer Core 4 zu verwenden und die unteren 5 Scan16-Anschlüsse am 44-Tasten-Manual frei zu lassen, sofern die Platzverhältnisse die überstehende Platine zulassen. Dann muss die oberste Platine auch nicht abgesägt werden.

Bass25 als Alternative

Statt der 3. Platinenreihe für das Pedal kann auch unser Entwurf Bass25 selbst angefertigt werden; siehe unter Zubehör-Platinen zum Selberbauen.

Bedienungshinweise

Bitte beachten: Neue Scan Cores ab Rev. #0B erlauben erweiterte Split-Funktionen: Keyboard-Split kann jetzt mit wählbarem Splitpunkt und auf Unter- oder Obermanual erfolgen - manche Nachbauten müssen ja mit einem Manual auskommen. Mit dem Remote-Parameter 520 (siehe Tuning (nur für Fortgeschrittene!)) legt man dauerhaft fest, welche Default-Konfiguration gewählt wird, sobald Split eingeschaltet ist:

wen=1
520=x

mit x=0 Split Pedal auf Untermanual, x=1 Split Untermanual auf Obermanual, x=2 Split Pedal auf Obermanual. Zusätzlich kann man die Konfiguration jederzeit folgendermaßen temporär ändern:

Taste des gewünschten Splitpunkts auf Untermanual drücken, festhalten und gleichzeitig Split einschalten: Pedal auf Untermanual bis zur gedrückten Note. Entspicht x=0. Oder:
Taste des gewünschten Splitpunkts auf Obermanual drücken, festhalten und gleichzeitig Split einschalten: Untermanual auf Obermanual bis zur gedrückten Note. Untermanual ist jetzt ausgeschaltet. Entspricht x=1. Oder:
Zwei Tasten nebeneinander auf Obermanual drücken, festhalten und gleichzeitig Split einschalten: Pedal auf Obermanual bis zur ersten gedrückten Note. Pedal ist jetzt ausgeschaltet. Entspricht x=2.

Eine derartig gewählte Einstellung bleibt auch nach Aus- und Wiedereinschalten der Split-Funktion erhalten, aber nur bis zum Ausschalten der HX3. Diese Funktionen werden schrittweise auch für die anderen Scan-Cores eingeführt. Ein Update der Firmware ist ab Firmware Version #3.41 nicht erforderlich, aber Neuaufspielen der FPGA-Konfiguration #27092013 und der Scan-Cores gemäß Firmware- und FPGA-Update.

Betrieb am MINIvice

Das MINIvice fragt bis zu zwei Scan16-Strip-Reihen plus ein Basspedal ab, der Anschluss erfolgt ähnlich (statt HOAX ist das MINIvice einzusetzten) wie oben in der Grafik gezeigt. Am MINIvice ist hierbei der Jumper JP4 offen zu lassen. Bei gestecktem MINIvice-Jumper JP5 wird das Obermanual um eine Oktave nach rechts "versetzt" (für Spinett-Orgeln); die tiefste Note der Platinenreihe ist immer ein "C" (bei 44-Tasten-Manualen bleiben also die untersten 5 Tasten-Anschlüsse frei, da es beim MINIvice keine 44-Tasten-Einstellung gibt). Die obere Platine geht hier immer bis Taste 49, das oberste "C" (separater Anschluss Key 49 auf der Scan16-Platine, mit kurzem Drahtstück zu verbinden).

Auch beim Betrieb am MINIvice ist der Anschluss einer dritten Scan16-Reihe (bestehend aus maximal 2 Platinen = 32 Basspedal-Tasten) oder der Bass25-Platine für das Basspedal möglich. Bei 13-Tasten-Pedalen bleiben an Bass25 die oberen 12 bzw. an einer Scan16-Platine die oberen 3 Tastenanschlüsse offen.

Bitte beachten Sie auch hier die Hinweise "Betrieb in funktionierender Orgel" oben.