MINIvice Controller
Gültig ab Version #1.30 (November 2012)
Einbau-Anleitung alte Version (bis Oktober 2012) als PDF
Schaltplan Version 1.3 als PDF
Bestückungsplan Version 1.3 als PDF
Das MINIvice ist ein universelles, konfigurierbares MIDI-Interface für Orgeln mit durchgehender Sammelschiene, besonders geeignet für ältere Sakral-Orgeln mit 1 bis 3 Manualen plus Basspedal. Es sendet auf getrennten Kanälen für Ober-, Mittel- und Untermanual sowie das Basspedal und fragt bis zu 244 Tasten ab (4*61 Tasten). MIDI-Buchse und Netzanschluss 230V auf der Platine, kein Netzteil erforderlich. Basiskanal Obermanual per Jumper einstellbar 1 bis 8, weitere Manuale auf den darauf folgenden Kanälen. Voraussetzung: Durchgehende Tastatur-Sammelschiene auf Masse oder negativer Spannung (wie bei Hammond LSI-Modellen oder Wersi), Tastenkontakte schalten EIN.
Es können zur Abfrage der Tastatur bis zu vier OrganScan61-Platinen oder auch bis zu drei Scan16-Strip-Reihen angeschlossen werden. Beide Scan-Platinen-Versionen benötigen einzelne Schaltkontakte pro Taste und eine durchgehende Sammelschiene (Busbar).
Controller
Das MINIvice besteht aus einer Controller-Hauptplatine (im Bild vorn) und einer oder mehrerer Scan-Platinen für 1 bis 4 Tastenreihen mit jeweils bis zu 61 Tasten. Die Hauptplatine wird so im Instrument platziert, dass die anliegende Netzspannung und der Trafo keine Vorverstärker-Stufen stören. Die Platine wird mit vier Schrauben befestigt, wobei Abstandsröllchen aus Kunststoff für mindestens 5 mm Luft unter den Platinen vorzusehen sind. Ein geeigneter Platz ist die Rückseite der Orgel. Dann ist auch die MIDI-Out-Buchse gut zugänglich. Die MINIvice-Platine benötigt lediglich einen 230V-Netzanschluss (VDE-Bestimmungen beachten). MINIvice überträgt ein Active-Sensing-Signal.
Der 8-polige Platinensteckverbinder PL5 stellt folgende (optionale) Funktionen bereit:
Panel-Anschluss
Pin - Funktion
1: Masse/Gnd/gemeinsamer Anschluss für Taster
2: Program Change By Manual Key
3: Program Upper Down
4: Program Upper Up
5: Pedal Sustain (Tastschalter nach Masse)
6: Pitchwheel Ende (Referenzspannung)
7: Pitchwheel Schleifer
8: Pitchwheel Anfang (Masse)
Pin 1 zeigt in Richtung Quarz (Platinenmitte). Werden diese Funktionen nicht gebraucht, lassen Sie die Pins von PL5 einfach offen.
Jumper JP1 bis JP3 dienen zur Einstellung des MIDI-Basiskanals (Obermanual, weitere Manuale folgen dann auf den nächsten Kanälen):
MIDI-Kanaleinstellung
Jumper - Funktion
JP1: MIDI-Basiskanal +1
JP2: MIDI-Basiskanal +2
JP3: MIDI-Basiskanal +4
Diese Jumper können kombiniert werden, so ergibt zum Beispiel JP1 plus JP3 den MIDI-Basiskanal 6 (d.h. Untermanual auf Kanal 7, Basspedal auf Kanal 8). Ohne Jumper ist Kanal 1 eingestellt.
Bedienung
Nach dem Einschalten blinkt die LED auf der Platine fünfmal, dann nach kurzer Pause ein- bis achtmal (zeigt den eingestellten MIDI-Basiskanal an).
An MINIvice PL5 können über einen handelsüblichen Platinen-Steckerbinder drei Taster zur Bedienung angeschlossen werden. Program Change By Manual Key lässt die Auswahl eines Sound-Programms durch direkt durch Drücken einer Keyboard-Taste zu: Taster drücken, die LED auf der Platine leuchtet. Dann eine Manual-Taste drücken - tiefstes "C" = Programm 1, "Cis" = Programm 2 und so weiter. Das funktioniert sowohl mit Ober-, ggf. Mittel- und Untermanual sowie Basspedal auf den jeweils zugewiesenen MIDI-Kanälen.
Mit den Tastern Program Upper Down und Program Upper Up kann das Sound-Programm für das Obermanual um jeweils 1 erhöht oder erniedrigt werden.
An MINIvice PL5 Pin 5 kann ein Sustain-Pedal (schaltet nach Masse) angeschlossen werden, MINIvice sendet bei Betätigung dann die entsprechenden MIDI-Kommandos.
An MINIvice PL5 Pin 6 bis 8 kann ein Pitchwheel (Poti oder Joystick) angeschlossen werden, Widerstandswert zwischen 1 und 22 kOhm. Änderungen werden nur auf dem Obermanual-Kanal gesendet.
Der MIDI-IN-Eingang dient zum "Hinzumischen" eines weiteren vorhandenen MIDI-Keyboards (MIDI-Merge) zum MIDI-Ausgang; dies kann natürlich auch ein separates MINIvice sein.
Scan-Platinen
Zum Betrieb des MINIvice ist mindestens eine Scan-Platine erforderlich, die wie abgebildet mit einem 10poligen Flachbandkabel angeschlossen wird. Die neue Firmware-Version 3 (vorhandene MINIvice-Platinen können durch uns upgedatet werden) unterstützt neben den OrganScan61-Platinen nun auch die neuen, besonders einfach zu montierenden Scan16-Strips, außerdem wurde die Pitchwheel-Funktion hinzugefügt und die Programmumschaltung verbessert.
Betrieb mit Scan16-Strip
Bei Verwendung der Scan16-Strips - siehe Anschluss der Scan-Platine Scan4014-16 (je 16 Tasten) - ist am MINIvice der Jumper JP4 offen zu lassen. Bei gestecktem MINIvice-Jumper JP5 wird das Obermanual um eine Oktave "versetzt" (für Spinett-Orgeln); die tiefste Note der Platinenreihe ist immer ein "C" (bei 44-Tasten-Manualen bleiben also die untersten 5 Scan16-Pads frei, die Platine steht also etwas über). Bitte beachten Sie auch die Hinweise bei Orgeln mit negativem Busbar-Potential. Statt Scan16-Strip kann auch die Scan-Platine SCan61-INLINE eingesetzt werden, hier müssen die Tasten allerdings durch Kabel angeschlossen werden. Die Jumper-Funktion ist zu Scan16-Strip identisch.
Betrieb mit OrganScan61
Bei Verwendung der OrganScan61-Platine(n) ist am MINIvice der Jumper JP4 zu stecken. Die Scan-Platine(n) sollte(n) in der Nähe des (der) Manuale platziert werden (siehe Anschluss der Scan-Platine OrganScan61 (KlangComputer). Bei gestecktem MINIvice-Jumper JP5 wird zusätzlich ein mittleres Manual abgefragt, das auf MIDI-Basiskanal +3 gesendet wird. OrganScan61-Platinen besitzen einen zusätzlichen Ausgang für Single-Triggered Percussion bei Hammond-T-Modellen (Firmwareänderung auf Anfrage -- bitte bei Bestellung angeben!)
Betrieb mit FatarScan2
Eine Firmware für diese Scan-Platine mit Anschlagdynamik befindet sich in Vorbereitung.