Anschluss der Preset-Platine Preset12 MPX
Bestückung und Aufbau
Schalt- und Bestückungsplan sind in unserem GIT-Repository im Verzeichnis "PLATINEN" abgelegt; sie sind mit dem Komplett-Download als ZIP (siehe unter "Vorbereiten der Software") auch auf Ihrer Festplatte im "HOAX"-Ordner unter "PLATINEN" zu finden.
Preset12 MPX wird als Fertigbaustein oder als Bausatz (hier ist ein wenig SMD-Löterfahrung erforderlich) geliefert. Alle Bauteile werden auf der Oberseite der Platine montiert, ebenso das SMD-IC. Achten Sie auf die Polung der ICs, des Elkos (langes Bein = Pluspol) und die Ausrichtung der beiden Widerstandsnetzwerke. R1 und R2 müssen den Wert 4k7 aufweisen, nicht wie im Schaltbild alternativ mit 2k2 angegeben.
Die Baugruppe enthält einen Portbaustein wie bei Panel16, der den Anschluss von bis zu 12 Preset-Tasten erlaubt, wovon zwei für die Live-Einstellung gedacht sind. Es kann somit die untere "inverse Oktave" einer 5+1-Oktaven-Tastatur als Preset-Panel dienen. Wie bei der Hammond B3 schalten die beiden Tasten B/A# und H/B kein Preset, sondern zwei separate Zugriegelsätze pro Manual um. Dafür sind auf der Platine 9 elektronische Umschalter enthalten.
Für Preset12 sind 12 (oder ggf. weniger) Manual- oder Einzel-Tasterkontakte nötig (oder Manualkontakte mit Masse-Sammelschiene auf GND, evt. nachrüsten), die laut untenstehender Tabelle mit Preset12 PL7 SWITCHES verbunden werden. Bitte beachten: Taste 1 laut Tabelle ist das H/B (Live-Preset rechter Zugriegelsatz), nicht das unterste C!
Beim Anschluss der LEDs an Preset12 PL3 LEDS die Eselsbrücke beachten: Pluspol Anode = "Ärmchen" in der LED, längeres Bein), Minuspol Kathode ("Kloschüssel" in der LED. Preset 12 PL3 ist so beschaltet, dass vom Flachbandkabel immer zwei aufeinanderfolgende Leitungen zu einer LED führen; die ungeraden Pins gehen an die Kathode, die geraden an die Anode. Ein Vorwiderstand ist auf der Platine vorhanden, die Kabelenden können also direkt an die LEDs gelötet werden.
Key Contact | Preset Key | LED K (-) | LED A (+) | Remarks |
Pin PL7 | Name | Pin PL3 | Pin PL3 | |
1 | H/B | 1 | 2 | Live 1. Zugriegel |
2 | B/A# | 3 | 4 | Live 2. Zugriegel |
3 | A | 5 | 6 | "echte" Presets ff. |
4 | G# | 7 | 8 | |
5 | G | 9 | 10 | |
6 | F# | 11 | 12 | |
7 | F | 13 | 14 | |
8 | E | 15 | 16 | |
9 | D# | 17 | 18 | |
10 | D | 19 | 20 | |
11 | C# | 21 | 22 | |
12 | CANCEL | 23 | 24 | oder weiteres Preset |
14 | GND | (25) | (26) | gem. Masse für Taster |
Verbinden Sie Preset 12 PL1 oder PL2 (sind parallelgeschaltet/gleichberechtigt) über ein 10pol. Flachbandkabel (max. 50 cm) mit HOAX PL4 ("Panel"). Verbinden Sie Preset12 PL6 über ein 16pol. Flachbandkabel (max. 50 cm) mit HOAX PL9 (für Obermanual, Preset12 JP1 gesteckt) oder HOAX PL13 (für Untermanual, Preset12 JP1 offen).
So angeschlossen, gilt die Platine als Preset-Erweiterung mit je 10 Presets für Ober- oder Untermanual plus zwei Live-Einstellungen über zwei Zugriegelsätze pro Manual. Hier gibt es sozusagen eine wechselseitige Auslösung der Presets, es ist nur das zuletzt gedrückte aktiv und es leuchtet immer nur eine LED. Bei Anschluss von zwei Preset12-Platinen werden beide PL1 beider Platinen miteinander verbunden und HOAX PL4 mit einem der freien Preset12 PL2 (siehe Bild).
Der Jumper Preset12 JP1 stellt ein, ob diese Preset12-Platine das Ober- (gesteckt) oder Untermanual (offen) bedient. Die Jumper-Stellung muss natürlich mit den benutzten Zugriegel-Verbindungen übereinstimmen! Im Bild ist die untere Platine zuständig für das Untermanual, hier ist JP1 also offen.
Anschluss der Zugriegel
Die Belegung der Anschlüsse der beiden Zugriegelsätze PL4 und PL5 sind identisch mit dem HOAX-Zugriegelanschluss. Es werden nur die Zugriegel umgeschaltet, nicht jedoch die anderen Analogeingänge. Sie können die Pedal-, Sustain- und Lautstärkepotis daher an PL4 oder an PL5 anschließen, diese Eingänge sind 1:1 durchverbunden.
Preset12 PL4 Analog 2 führt zum jeweils "rechten" Zugriegelsatz (Live-Preset oberste inverse Taste H/B), PL5 Analog 1 (mittlerer Steckverbinder, keine Beschriftung!) zum jeweils "linken" Zugriegelsatz (Live-Preset inverse Taste B/A#).
Bedienung
Nach den Einschalten leuchten kurz alle LEDs, die dann aber bis auf die erste (Live-Preset H/B) wieder verlöschen. Ein kurzer Druck auf eine der Preset-Tasten ruft das abgespeicherte Preset oder die zwei Live-Einstellungen auf. Sie können die aktuelle Zugriegel-Einstellung (oder auch das zuletzt aufgerufene Preset) für dieses Manual neu abspeichern, indem Sie die gewünschte Preset-Taste (also das Ziel zum Speichern) einfach länger als zwei Sekunden drücken. Zur Bestätigung blinken die LEDs aller Taster kurz auf. Die CANCEL-Taste kann entweder wie im Original mit einem "Null-Sound" (alle Zugriegel auf Null) belegt werden oder mit einem weiteren Preset.
Latching Presets
Es ist auf Anfrage eine Firmware-Version verfügbar, die mit "Latching Keys" (mit einrastender Mechanik wie B3) arbeitet, etwa zum Einbau in die Hammond B3000. Hier hat die Cancel-Taste zwei Funktionen: Bei einem kurzen Druck wird die Orgel stummgeschaltet, drückt man die nicht einrastende Cancel-Taste jedoch länger zusammen mit einer Preset-Taste, wird dort das neue Preset abgelegt (erst Cancel loslassen, dann die Preset-Taste). Der Anschluss der Indikator-LEDs ist hier natürlich nicht nötig, die optische Anzeige erfolgt durch die per Mechanik festgehaltene Taste. Die Cancel-Taste kann hier natürlich nicht mit einem Preset belegt werden.
Abfolge zum Speichern:
- Orgel steht auf gewünschtem Klang (kann sowohl irgendein Preset als auch eine der beiden Live-Einstellungen sein)
- Cancel-Taste drücken und gedrückt halten
- gleich darauf gewünschte Ziel-Preset-Taste gleichzeitig drücken
- beide Tasten min. 2 Sek. gedrückt halten
- Cancel-Taste loslassen
- Preset-Taste loslassen; bleibt eingerastet
Der neue Klang ist jetzt auf der gedrückten Preset-Taste gespeichert. Als bequeme Alternative empfehle ich, die Rastmechanik von Orgeln wie der B3000 auszubauen, so dass die Standard-Firmware verwendet werden kann. Sie müssen dann nur die LEDs als Indikator nachrüsten.